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Solarthermie kann wärmen und kühlen

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Mit dem SHAKK-Labor hat das letzte aus Erstausstattungsmitteln finanzierte Labor im RIZ Energie seine Arbeit aufgenommen.

Das Bild zeigt Prof. Dr. Jens Pfafferott, links von ihm die Mega-Kollektoren und rechts die Zuhörenden
© Hochschule Offenburg

Prof. Dr. Jens Pfafferott erläutert den Anwesenden die Arbeitsweise des SHAKK-Labors

Gruppenfot aller Anwesenden vor den Mega-Kollektoren
© Hochschule Offenburg

Damit ist das Regionale Innovationszentrum für Energietechnik (RIZ Energie) knapp drei Jahre nach seiner offiziellen Einweihung komplett.

Im SHAKK-Labor geht es um Solares Heizen durch Adsorption und Kompression beziehungsweise Kühlen. Dazu wurde eine 52 Quadratmeter große Mega-Kollektoren-Fläche auf dem Dach des RIZ Energie installiert. In den Glasröhren der Heat Pipe-Kollektoren verdampft bei Sonneneinstrahlung ein Wärmeträgerfluid. Dieser Dampf erwärmt Wasser, wodurch der Dampf wieder kondensiert und zurückfließt, um wieder zu verdampfen. Das warme Wasser wird im Winter als Wärmequelle für eine Kompressionswärmepumpe genutzt. Im Sommer dient es zu Kühlung: In einer Adsorptionskältemaschine nimmt ein Zeolith Wasser auf, das im Vakuum bei circa sechs Grad Celsius verdampft. Diese Energie kühlt einen Kältekreis. Das vom Zeolith aufgenommene Wasser wird mit der Solarwärme wieder desorbiert und der Zeolith getrocknet, um wieder Wasserdampf aufnehmen zu können. Ein hocheffizientes Rückkühlwerk führt die Abwärme an die Umgebung ab. Die Anlage ist über den Wärme- und Kältespeicher mit der Laborumgebung am RIZ Energie verbunden.

Prof. Dr. Jens Pfafferott, der wissenschaftliche Leiter des RIZ Energie, dankte den beteiligten Verwaltungsangestellten, Handwerkern und Kollegen bei der offiziellen Einweihung des rund 200.000 Euro teuren SHAKK-Labors für ihren Einsatz. „Dank des SHAKK-Labors können wir nun mit den Studierenden ein innovatives Wärme-/Kälte-Verbundsystem mit Solarthermie erforschen und so zur Energiewende beitragen“, betonte er zugleich den Nutzen des Labors für Lehre und Forschung an der Hochschule Offenburg.